Krisenstab Wald

Datum: 22.03.2021 Anfrage-038/2021

Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Landkreis Harz

Im Harzer Kreisblatt Nr. 12/2020 wurde über die Bildung eines Krisenstabs Wald berichtet. Im Hinblick auf den Zustand des Waldes im Harz, soll dieser „gemeinsam mit allen Interessenvertretern nach Lösungen suchen“. Zudem sollten weitere Akteure, „die sich bezüglich der Zukunft des Waldes engagieren, mit einbezogen werden“.
[…]
Vor diesem Hintergrund bitten wir den Landrat um eine Information zum Sachstand die schriftliche Beantwortung der folgenden Fragen:
1. In welcher Form gedenkt der Landrat, ökologische naturschutzfachliche Belange in den Krisenstab Wald einzubeziehen?
2. Warum wurden Naturschutzverbände (BUND, NABU, Landschaftspflegeverband Harz, u.a.) bisher nicht als teilnehmende Verbände im Krisenstab genannt?
3. Ist eine Einbindung beabsichtigt? Wenn ja, wann und in welcher Form sollen die Naturschutzverbände in den Krisenstab Wald einbezogen werden?
4. Die Thematik Waldbrandschutz ist ein Schwerpunkt in der Arbeit des Krisenstabes Wald. Hier gab es in Zusammenhang mit Wald- und Vegetationsbränden, in der Vergangenheit immer wieder sehr emotionsgeladene Diskussionen. Gibt es belastbare Statistiken über die Anzahl und die jeweiligen Ursachen von Wald- und Vegetationsbränden im Landkreis Harz? Wenn ja, wo sind diese einsehbar und wie entwickelten sich die Anzahl der Brände in den zurückliegenden 5 Jahren?
5. Im WUK wurde auch die Aufgabenstellung: „Erstellung von Waldbrandeinsatzkarten für den Gesamtharz“ genannt. Der Waldflächenanteil im Landkreis Harz liegt bei 82.100 ha. Welchen Umfang hat der noch abzudeckende Anteil, wenn es um den Gesamtharz geht. Wie aktuell sind die online aufrufbaren Waldbrandeinsatzkarten beim Landeszentrum Wald.
6. Bei Beräumungsarbeiten im Bereich der Rappbodequelle soll es zu erheblichen Beeinträchtigungen und Zerstörungen gekommen sein. Kann die Kreisverwaltung zu dieser Thematik konkretere Erläuterungen geben bzw. ist das ein Thema in der Arbeit des Krisenstabs Wald?